Ein pechbeschmierter Bote nach dem anderen wird aus der Schlacht berichten und von den Erlebnissen an die Grenzen des Wahnsinns getrieben werden. Damit nicht genug, flackern immer wieder Jonas Links verstörend schwarz-weiße Videos an der durchlässig hölzernen Bühnenrückwand auf, die erst raffinierte Wüstenlandschaften zu zeigen scheinen, bis erkennbar wird, dass es sich dabei um die muskulösen Körper von martialisch gestählten Männern handelt, die sich hinter der Wand auf mehreren Laufbändern für zukünftige Gewalt in Stellung bringen.
Frankfurter Neue Presse
Zwischen Farbe und gedimmtem Licht ist für Gesichter nicht viel Platz. Gehende, laufende Männerkörper erscheinen auch auf der Rückwand als vage, zuerst gar nicht recht einzuschätzende Videoeinblendungen (Jonas Link). Ganz am Ende erst sieht man, dass Rasche den Chor durch sehr gut trainierte, leicht bekleidete Männer auf Laufbändern hinter der Rückwand ergänzt.
Frankfurter Rundschau
Mit Alexander Fehling, Bettina Hoppe, Paula Hans, Toni Jessen, Anton von Lucke, Sam Michelson, Justus Pfankuch, Christoph Pütthoff, Sebastian Schneider, Deleila Piasko, Eva Maria Sommersberg, Olga Wäscher
Live Musik Špela Mastnak/Yuka Ohta, Carsten Hein/Thomsen Merkel, Christopher Rennebach, Berk Schneider, Keith Bernard Stonum
Regie und Bühne Ulrich Rasche
Komposition Ari Benjamin Meyers
Kostüme Romy Springsguth
Bühnenbildmitarbeit Sabine Mäder
Chorleitung Toni Jessen, Alexander Weise
Video Jonas Link
Dramaturgie Michael Billenkamp
Fotos: Birgit Hupfeld
Sieben gegen Theben/Antigone von Aischylos/Sophokles. Deutsch von Durs Grünbein/Peter Krumme. Premiere am 3. Februar 2017 im Bockenheimer Depot, Frankfurt am Main.